Griaß Gott beim Seniorenbund in Schenkenfelden!
Ich wandere am Nordwaldkammweg durch den dunklen, grünen Wald. "Panholz" lese ich auf meiner Karte. Der Wald lichtet sich und ich erblicke den Kirchturm von Schenkenfelden, eingebettet in einer Senke, geschützt gegen den rauen böhmischen Wind.
Herrlich dieser gepflegte 1 ha große Marktplatz! In der Mitte stehen das Gemeindeamt und die gotische Pfarrkirche. "1525" steht auf dem Portal und ich trete ein für eine kurze Andacht. Resi, die mit dem Blumenschmuck am Altar beschäftigt ist, kommt mit mir ins Gespäch. "Es gibt am Marktplatz kein Wirtshaus mehr, aber heute ist Mittwoch und ich lade dich in die Tagesheimstätte zum Seniorentreff ein", sagt sie. Ich gehe mit ihr. Es schaut sehr gemütlich aus, freundliche Damen übernehmen die Bewirtung. Gut gelaunte Senioren plaudern, spielen Karten, stricken, andere wiederum lösen gemeinsam Rätsel und lassen sich Kaffee und Kuchen schmecken. Weiters erfahre ich von den vielen Aktivitäten der Senioren. Jeden Monat wird einmal gewandert und geradelt und zum Computer-Stammtisch treffen sich "Hilfesuchende". "Und Stockschießen und Knitteln tuns jede zweite Woche" ergänzt Ernst. "Knitteln, was ist das?", frage ich erstaunt. "Ja, da werfen sie mit Holzstäben - so ähnlich wie beim Stockschießen - und einmal im Jahr gibt's den Bezirkswettbewerb am Marktplatz", erklärt er mir. "Ja, I fahr gern bei den Ausflügen mit. Da erfahrt ma vü und es gibt immer a Hetz", ergänzt Gust. "Ich freue mich immer auf die Besuche von Theater und Operettenaufführungen, und auf den Vortrag vom Doktor bin I scho neugierig. Des Fliagn mag I nimmer so", erzählt Hans. "Ja und des Turnen mit da Rosi und dem Ludwig jeden Montag des gfreud mi bsonders. Des Tanzen, da muass ma`s Hirnkastl a weng einschalten", so di Kramerin.
Voll gepackt mit so viel Information, was der Seniorenbund seinen rund 240 Mitgliedern bietet, gehe ich weiter Richtung Kalvarienberg. Vorbei an elf Kreuzwegstationen mit lebensgroßen Figuren. Beeindruckend! Die zwölfte Station, die barocke Kirche neben dem wunderbaren gepflegten Friedhof. Ich blicke direkt andächtig auf den liebenswerten Ort Schenkenfelden mit seinen 1600 Einwohnern, einst bäuerlich geprägt, heute eine beliebte Wohngemeinde. Ich habe das Gefühl, die Senioren sind hier eine große Familie. Das gefällt mir und ich wandere am Nordwaldkammweg über den Hirtstein weiter Richtung Thierberg und Guttenbrunn.
Adventsingen im Musiktheater am 13. Dezember 2024
Abfahrt um 13 Uhr bei der Lebenswelt